Immobilien Markus Rothe

Bauthermografie

Förderung

Die Bauthermografie wird vom Bund ebenfalls gefördert, wenn sie im Zusammenhang mit einer Energieberatung durchgeführt wird. Es ist sinnvoll, diese im Vorfeld eines Kaufes durchzuführen. Umgekehrt kann auch eine Energieberatung zusammen mit einer Blower Door ebenfalls gefördert werden.

 

Bauthermografie (Thermografie nach DIN - EN 13187)

Bauthermografie kann von unserem Büro jedoch erst in der kalten Jahreszeit, frühestens ab Oktober/November, durchgeführt werden. Hierbei sind möglichst kalte Außentemperaturen und ein beheiztes Gebäude Grundvoraussetzung.
Wie aus den Ausführungen ersichtlich, ist eine pauschale Antwort auf die zu erwartenden Kosten nicht möglich, aber in etwa abschätzbar. Wenn Sie Beratungsbedarf haben, senden Sie uns per E-mail ein Foto und, wenn möglich, Zeichnungen sowie einige Angaben zu Baujahr und eingesetzte Baumaterialien. Wir unterbreiten Ihnen dann nach Prüfung der Unterlagen kostenlos ein unverbindliches Angebot.

Zielstellung der Bauthermografie besteht häufig darin, mit möglichst geringem Zeitaufwand objektive Aussagen über den Zustand der Wärmeisolation von Gebäuden zu erhalten. Damit verdeckte bauliche und architektonische Problemstellen frühzeitig erkannt und schon bei der Bauausführung behoben werden können, ist eine Analyse der Gebäudehülle mit modernen, thermisch und optisch hochauflösenden Thermografiesystemen durch erfahrene Thermografen notwendig. Mit der sehr anschaulichen und aussagekräftigen Falsch-Farbendarstellung können bei der Auswertung der Thermografieaufnahmen die Dämmungsfehler schnell analysiert werden und spätere teure Folgeschäden und Energieverluste vermieden werden. Neben der bekannten Anwendungen im Bereich der Aussenfasade gibt es vielfältige andere Anwendungsmöglichkeiten. Die folgende Auswahl von Beispielbildern aus der Bauthermografie dokumentiert die Vielfältigkeit der Anwendungen im gesamten Baubereich.
Bauthermografie (Thermografie nach DIN - EN 13187)
Die Thermografie ist eine anerkannte berührungslose Methode der bilderzeugenden Temperaturmessung. Ziel der Thermografie ist die Anfertigung von Momentaufnahmen, mit denen die Oberflächentemperatur sowie die Oberflächenverteilung dargestellt wird. Im Gegensatz zu punktförmig messenden Handpyrometer erfolgt bei diesem Messverfahren ein großflächiges Abtasten von Objekten. Das Wärmebild gibt die Temperaturverteilung der untersuchten Objektoberfläche wieder. Durch Analyse der Oberflächentemperaturverteilung werden sichtbare Zustände als thermische Schwach- und Schadstellen erkannt und dargestellt.

Die Einteilung der Thermografie erfolgt in Außen- und Innenthermografie. Die genauen Anwendungsgebiete beider Arten werden nachfolgend erläutert.

Im Bauwesen wird die Thermografie nach DIN - EN 13187 vor allem zur Überprüfung der Wärmedämmung von Gebäuden, zur Schadensmessung an verdeckt liegenden Leitungen sowie historischer Bausubstanz herangezogen und zur Identifikation von vorhandenen Wärmebrücken eingesetzt. Ebenso wird sie eingesetzt, um unterschiedliche Feuchtegehalte in Bauteilen ausfindig zu machen. Aus den zuvor genannten Gründen ist der Einsatz der Bauthermografie besonders bei Sanierungsarbeiten von Altbauten sowie im Neubaubereich sinnvoll. Bautechnische Mängel können somit sichtbar gemacht, örtlich genau dokumentiert und somit für die ausführenden Gewerke schnell und kostengünstig behoben werden.

Im Bereich der privaten Wohngebäude wird heutzutage für Heizkosten sehr viel Geld unnütz zum Fenster heraus geworfen. Meistens liegt dies an unzureichender Planung bei der Herstellung des Gebäudes sowie aufgrund eines falsch verstandenen Kostendrucks, der zur ungenügenden Dämmung vieler Gebäudeteile führt. Die Kombination dieser beiden Faktoren ergibt, dass sich in fast jedem Gebäude Wärmebrücken befinden.

 

Anwendungsmöglichkeiten

Seit der ersten Ölkrise in den 70er Jahren wird uns mehr und mehr bewusst, dass unsere Energievorräte wertvoll und begrenzt sind. Auch die allgemeine Erderwärmung durch den CO2-Ausstoß wird bekanntlich zum größten Teil durch Heizenergie verursacht. Um diesen Problemen zu begegnen, wurden gesetzliche Regeln, wie das Energiespargesetz, die Wärmeschutzverordnung und in der Folge die EnEV 2002 verabschiedet. Diese Gesetze fördern und regeln vielfältige energieeinsparende Maßnahmen in der Ausführung von neuen Gebäuden, aber auch in der Sanierungsplanung von Altbeständen.
Neue Materialien, neue Verarbeitungsmethoden und immer kürzere Erstellungszeiten stellen hohe Ansprüche an die Planer und ausführenden Unternehmer, aber auch an die Bauüberwachung. Gefordert wird die effiziente Planung der Bau- und Sanierungsmaßnahmen und Überwachung und Dokumentation der Einhaltung der Qualität der Ausführung in Bezug auf Luftdichtigkeit und Wärmedämmung.

+++Überprüfung der thermischen Isolierung von Gebäuden

Grobe Dämmungsfehler eines ausgebauten Dachbodens Fehlerhafte Dämmung im oberen Bereich einer Industriefassade
Thermische Kontrolle von Industriebauten Überprüfung der Ausmauerung von Schornsteinen
Fehlerhafte Dachdämmung in einem Wohnhaus Inspektion der Wärmedämmung in einem Kühlhaus

+++Funktionsprüfungen von Decken- und Flächenheizungen (Fußboden- oder Wandheizungen)

Schlecht entlüftete Klimaelemente oder Fubodenheizungen überprüfen

+++Lagebestimmung + Leckortung bei Leitungen (Heizung, Wasser) unter Putz oder Estrich

Bei der Ortung und Überprüfung von Rohrleitungen sowie Rohrleitungsleckagen leistet die Thermografie sehr gute Dienste. Selbst wenn die Wasserleitungen im Fußboden oder unter Putz verlegt sind. Typische Beispiele sind die Ortung von Lage und Länge von Fußbodenheizungen oder Leckagen im System. Auch Leckagen in Fernwärmesystemen können mit Hilfe der Wärmebildkamera schnell detektiert und dokumentiert werden.

+++Überprüfung von Trocknungsmaßnahmen

Nach Ortung der Leckage erfolgt die Trocknungsmaßnahme. Durch Setzen von Einflut- und Entlastungsbohrungen wird der Wasserschaden getrocknet. Um beim Bohren nicht die verborgenen Leitungen zu beschädigen, liefert die IR-Kamera ein Bild deren Lage. Mit Hilfe der Infrarotkamera kann auch der Erfolg der Trocknungsmaßnahme geprüft und belegt werden.


+++Baumängel aufspüren

Es ist die schnellste und beste Methode, um mögliche Baumängel aufzudecken und eignet sich als Nachweis der Qualität und der richtigen Ausführung der baulichen Maßnahmen. Die Thermografie macht entstehenden Wärmeverlust, Feuchtigkeit und auch Luftundichtigkeiten von Gebäuden als farbiges Wärmebild sichtbar.


+++Energieverluste visualisieren

Wärmebrücken sind nicht nur Energieverschwender. An solchen Stellen kann es zur Auskondensation bzw. zum Niederschlag von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft kommen. In der Folge kann an diesen Stellen Schimmelpilzbefall mit den damit verbundenen Risiken für die Gesundheit der Bewohner entstehen. Und Wärmebrücken sind manchmal auch Schallbrücken. Eine optimale Wärmedämmung ist meistens auch gleichzeitig eine gute Schallisolierung.


+++Planung und Sanierung

Die Infrarottechnik wird bei der Planung von Sanierungsmaßnahmen, aber auch in der Qualitätssicherung und der Abnahme von Neubauten eingesetzt. Bei der Bautrocknung ermöglicht das Wärmebild den Fortschritt der Trocknungsmaßnahmen zu erkennen und somit Einsatz und Dauer der Trocknung zu optimieren.


+++Renovierung von Gebäuden

Infrarotthermografie gibt weiterhin wertvolle Hinweise bei der Renovierung von Gebäuden und Denkmälern. Durch Mineralputz verdeckte Fachwerkskonstruktionen werden im Infrarotbild sichtbar. So kann zum Beispiel entschieden werden, ob eine Freilegung sinnvoll ist. Auch die Ablösungen von Putz an Wänden können lokalisiert und Maßnahmen zur Erhaltung ergriffen werden.


+++Detektion von Luftundichtigkeiten

Eine weitere gängige Anwendung ist die Detektion von Luftundichtigkeiten bei der Ermittlung der Luftwechselrate mit Hilfe des Blower-Door-Verfahrens, bei dem ein Unterdruck im Gebäude erzeugt wird. An undichten Stellen dringt kalte Luft in das Gebäude ein und der Temperaturunterschied wird von der Infrarotkamera visualisiert. Undichte Stellen können frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor Verkleidungen und Einbauten die Beseitigung dieses möglichen Baumangels teuer und aufwendig machen.


+++Überprüfung von durchfeuchteten Flachdächern

Die Ortung von Leckagen an Flachdächern ist eine weitere Anwendungsmöglichkeit. Da durchfeuchtete Stellen in der Dachkonstruktion die von der Sonne eingebrachte Wärme länger speichern, kann das Ausmaß der Durchfeuchtung mit der Wärmebildkamera zerstörungsfrei aufgefunden und eingegrenzt werden. Kosten und Dauer der Sanierungsmaßnahmen werden verringert oder gar eine Komplettsanierung am Dach vermieden. Gleichzeitig ist jedoch sichergestellt, dass alle durchfeuchteten Bereiche aufgefunden und Schimmel und Folgeschäden bei sonst zu geringer Austrocknung vermieden werden.


+++Heizen, Lüften, Klimatisieren

Das Raumklima hat einen erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Der Krankenstand in Unternehmen ist zum Teil durch ein schlechtes und falsches Raumklima überdurchschnittlich hoch. Die Wärmebildkamera liefert nicht nur Bilder zur Funktion von zum Beispiel Klimadecken, Heizkörpern oder Lüftungssystemen. Mit Hilfe der Informationen lassen sich optimale Sitz- und Arbeitsplatzgestaltungen verwirklichen und zugige Arbeitsplätze verhindern.


+++Brandschutz ist Lebensschutz

Entdecken Sie Risse, undichte Fugen und sich lösende Steine im Schornstein und Abgasbereich der Heizungsanlage schon in ihrer Entstehung. Überhitzte Stellen durch Ablagerung und Schornsteinbrand werden auf dem Wärmebild sofort sichtbar. Brandgefährdung durch zu dichten Anbau in der Nähe von heißen Heizungs- und Abgasbereichen wird sofort erkannt.


+++Abschätzung des Sanierungsaufwandes bei Altbauten

Durch die Thermografische Analyse vor der Sanierung ist eine genauere Abschätzung des Sanierungsaufwandes möglich. Fugen, Fenster und Dämmung lassen sich im Vorfeld auf Funktion testen.


+++Schimmelpilzbefall frühzeitig verhindern

Nicht nur die Bausubstanz leidet; Gesundheitsgefährdung und Allergien entstehen in Wohn- und Büroräumen, wo dieser Schadensbefund vorliegt. Beste Wachstumsvoraussetzungen finden die Pilzsporen, wo Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft sich zu Tröpfchen bildet und niederschlagen kann. Mineralstoffe aus der Wand, Tapeten und Farben sind beste Nährböden. Die spezielle Softwarefunktion zur Taupunktvisualisierung der Wärmebildkamera zeigt vor Ort automatisch gefährdete Stellen sofort mit Kamerabild und dokumentiert diese auch ohne weiteren Aufwand später in einem möglichen schriftlichen Bericht. Mögliche Schäden werden frühzeitig und vor Ort erkannt und können abgestellt werden.


+++Konstruktiv bedingte Wärmebrücken durch Trägerelemente aufdecken

Wärmebrücken an Wintergärten, Fehlerhafte Wärmedämmung an Dachgauben


+++Analyse der Entstehung von Wasser- und Nässeschäden unter Einbeziehung aller Randbedingungen


+++Tiermedizinische Nutzung

Viele Verletzungen und Erkrankungen bei Tieren (z.B.Pferd) führen zu einer lokalen Erwärmung der betroffenen Körperpartien, da entzündliches oder verletztes Gewebe einen gesteigerten Stoffwechsel und erhöhte Durchblutung aufweist. Diese Temperaturunterschiede lassen sich durch Wärmebildaufnahmen sichtbar machen.

 

Funktionsweise Wärmebildkamera

Die Thermografie beruht darauf, dass jeder Körper mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunktes (0° K oder -273,15° C) eine elektromagnetische Strahlung (Wärmestrahlung) aussendet. Für das menschliche Auge ist diese Wärmestrahlung nicht sichtbar und wird dem infraroten Wellenlängenbereich zugeordnet, der sich von Lambda = 0,78 μm bis etwa 1000 μm erstreckt.

Die Bauthermografie nutzt zwei Wellenbereiche: das Kurzwellenband (SW) im nahen Infrarotbereich, von 3-5 Mikrometer und das Langwellenbereich (LW) im fernen Infrarotbereich mit 8 -14 Mikrometer. Diese beiden Bereiche werden auch als atmosphärische Fenster bezeichnet und kennzeichnen somit Bereiche in denen die ausgesandte Strahlung beim Gang durch die Atmosphäre nur wenig behindert werden.

Wenn elektromagnetische Strahlung auf einen realen Gegenstand auftrifft, werden Strahlungsanteile absorbiert, das heißt aufgenommen und in Wärme umgesetzt. Ein anderer Teil der Strahlungsanteile wird reflektiert, das heißt zurückgespiegelt und in den Raum zurückgeworfen. Bei durchlässigen Körpern, wie Glas (Sonderfall) kann ein Teil der Strahlung auch transmittiert, das heißt durchgelassen werden. Die maßgebenden Strahlungsgesetze sind im PLANCK'schen Strahlungsgesetz, im STEFAN-BOLTZMANN'schen Gesetz und WIEN'schen Verschiebungsgesetz beschrieben.

Wichtig ist jedoch in der Bauthermografie, dass Gegenstände, die sich im thermischen Gleichgewicht befinden, genauso viel Wärme aufnehmen (= Absorptionsgrad) wie sie Wärme abstrahlen (= Emissionsgrad). Darum können diese Körper als Thermogramme sichtbar gemacht werden. Blanke metallische Oberflächen können dagegen nicht sichtbar gemacht werden, da sie sich nicht im thermischen Gleichgewicht befinden, genauso wie der Sonderfall Glas (Treibhauseffekt).

Die einfallende Infrarot-Strahlung wird von einem Infrarot-Detektor in elektrische Signale umgewandelt. Da die thermische Energie bei Umgebungstemperatur ausreicht um Elektronen zu aktivieren, müssen zur Vermeidung des damit verbundenen Rauscheffektes, der eine Infrarot-Messung unmöglich machen würde, die Detektoren während des Betriebes auf eine bestimmte Arbeitstemperatur gekühlt werden.